Bahnt sich eine spektakuläre Trainer-Kehrtwende beim FC Bayern an? Übereinstimmenden Medienberichten zufolge könnte Thomas Thomas nun doch bei den Münchnern bleiben. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus rät dem Übungsleiter jedoch davon ab.

"Ich respektiere Thomas Tuchel und seine Qualitäten. Aber auf ihm wurde herumgetrampelt", sagte Matthäus zur "Sport Bild".

Der 63-Jährige ergänzte: "Nun darüber nachzudenken, ihn doch weiter zu behalten, zeigt, welche Unstimmigkeiten es im Verein gibt und welches Chaos dort herrscht. Nach außen gibt der FC Bayern ein sehr fragwürdiges Bild ab."

Zuletzt hatte mehrere Medien berichtet, dass der FC Bayern und Tuchel eine weitere Zusammenarbeit in Betracht ziehen. Spätestens seit der Aufsichtsratssitzung des Rekordmeister zu Beginn der Woche scheint eine Weiterbeschäftigung möglich, das Gremium habe Tuchel nach den Absagen nun als Top-Kandidat ausgemacht.

Tuchel hat "andere Optionen"

Laut "Bild" gibt es derzeit schon Gespräche darüber, wie eine mögliche Zusammenarbeit gestaltet sein soll. 

Am Mittwoch wurde gar Tuchels Berater Olaf Meinking an der Säbener Straße gesichtet, ein "Bild"-Fotograf lichtete ihn zusammen mit Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund ab. Später vermeldete der "kicker" gar, dass Eberl und Freund um Tuchel "kämpfen" würden.

Matthäus legte Tuchel allerdings nahe, sein Glück bei einem anderen Verein zu suchen. "Aus Sicht von Thomas Tuchel sage ich: Einen Verbleib bei Bayern hat er nicht nötig. Zumal ich denke, dass der Stachel bei ihm nach wie vor tief sitzt. Er hätte zudem andere Optionen bei Top-Vereinen in Europa zu arbeiten", so der Ex-Spieler.

Auf der Suche nach einem Nachfolger für Tuchel hatte der FC Bayern in den vergangenen Wochen zahlreiche Rückschläge hinnehmen müssen.

Der ursprüngliche Wunschkandidat Xabi Alonso entschied sich für einen Verbleib bei Bayer Leverkusen, Julian Nagelsmann blieb dem DFB treu, Ralf Rangnick Nationalcoach Österreichs. Für eine Rückkehr von Ex-Trainer Hansi Flick ließ sich im Führungszirkel angeblich keine klare Mehrheit finden.